Schön, wenn man sich im Büro vom Baustress erholen kann
Nach Feierabend habe ich versucht, ein paar Rechnungen mit dem Kredit zu bezahlen. Das ist kniffliger, als man meint. Es ist nämlich nicht so, dass man Geld hätte, wenn man einen Kredit hat.
Bei unserer Bank läuft das so:
1. Bauherr erhält Rechnung.
2. Nach Rekonvaleszens vom Rechnungsschock kopiert der Bauherr die Rechnung.
3. Sodann füllt er einen Abrufbogen über den gewünschten Betrag aus seinem Kredit aus. Nicht irgendeinen Abrufbogen: Es muss der richtige Abrufbogen sein!
4. Im Anschluss füllt er einen Überweisungsträger aus, mit dem er den gewünschten Betrag an den in der Rechnung genannten Empfänger überweist.
5. Er prüft dann, ob der Überweisungsträger korrekt datiert und auch unterzeichnet ist.
6. Fakultativ verfasst der Bauherr ein Anschreiben an die kreditgebende Bank.
7. Rechnungskopie, Abrufbogen und Überweisungsträger (sowie fakultativ das Anschreiben) tütet der Bauherr ein.
8. Der Bauherr erfragt bei der Bauherrin die korrekte Frankierung und erheischt die Bereitstellung vom Briefmarken mit möglichst korrektem Wert.
9. Bauherrin und Bauherrin spazieren mit dem adressierten und frankierten Umschlag zum Briefkasten und prüfen die Leerungszeit: Morgen abend...
Dass Zahlungsziele von sieben Tagen bei diesem Handling illusorisch sind, erscheint einleuchtend. Mich tröstet, dass wir stets unverzüglich handeln
Lustig war, dass die Bank - ich habe den ersten Abruf sicherheitshalber in der Filiale prüfen lassen - zwar wusste, dass ich einen veralteten Abrufbogen verwende, mir aber den richtigen nicht bereitstellen konnte. Komisch, dass ich genau diesen Abrufbogen von der Bank vor ein paar Wochen mit den Kreditunterlagen als Muster bekommen habe...
Heute dann Baustellentermin mit Herrn G. von Dammann-Haus. Gemeinsamer Rundgang um das Haus und im Haus. Herr G. notierte sich einige Dinge, die nachzuarbeiten sind. Der Trockenbauer war bereits fleissig und hat Teile der Gipskartonplatten montiert. Der Trockenbauer hat auch festgestellt, dass aus unserem Wasseranschluss im Haus Wasser sickert... was ja eigentlich nicht sein kann: Wir hatten von der Eurawasser ja schon einige Tage nichts mehr gehört.
Tatsächlich aber hat die Eurawasser den Wasseranschluss jetzz hergestellt und den Anschlussschacht samt Wasseruhr gesetzt. Und den Hausabsperrhahn (wenn das Teil denn so heisst) nicht richtig geschlossen. Die Plastekappe am Ende des Wasseranschlusses im Haus vermochte den Wasserdruck nicht komplett zu halten, und so sickerte halt Wasser auf Beton, OSB und Gipskarton. Nicht weiter schlimm, aber nicht unbedingt von einer sorgsamen Arbeitsweise seitens der Eurawasser und ihres Subunternehmers zeugend.
Wir sehen es positiv: Wir haben Wasser!